Änderung meines Pseudonyms

Soll ich mein Pseudonym ändern?

Diese Frage habe ich mir in den letzten Wochen öfters gestellt.

 

Was ist ein Pseudonym?

Ein Pseudonym ist ein fiktiver Name unter den einige Autoren schreiben und veröffentlichen. Das heißt also, dass nicht alle Namen, die ihr auf den Buchcovern findet auch die echten Namen sind die bei den Autoren im Pass stehen. Dabei unterscheidet sich das Pseudonym von einem Künstlername. Den der Künstlername kann auch im Pass stehen und das Pseudonym ist eher wie ein Markenname zu sehen. Ein Autor kann sich auch mehrere Pseudonyme anlegen und darunter schreiben.

Es kann mehrere Gründe haben warum ein Autor nicht unter ihrem oder seinen echten Namen schreiben möchte. Ein Grund ist, dass ein Pseudonym dem Autor einen gewissen Grad an Anonymität gibt. Je nachdem ob es ein Verlags- oder Selfpublishing Autor ist und wie er oder sie die Anonymität aufbaut, ist es möglich die Identität des Autors herauszufinden oder nicht. Doch auf dem ersten Blick ist es für alle gleich: Auf dem Cover steht das Pseudonym und es ist nicht sofort ersichtlich wer dahinter steckt. Ein Autor kann auch mehrere Pseudonyme haben. Das kann zum Beispiel vorkommen, wenn er oder sie in verschiedenen Genres schreibt. Dann würde der Autor für jedes Genre ein neues Pseudonym nehmen. Somit kommt der Leser nicht durcheinander. Er kann sicher sein, dass ein Autorenname auf dem Cover immer für ein bestimmtes Genre steht. Schauen wir uns mal ein Beispiel an: Ein Autor hat schon einige Jugendbücher veröffentlicht und sich eine Leserschaft aufgebaut. Dann kommt dem Autor eine Idee für einen Thriller. Es kann nun sein, dass dieser Autor ein neues Pseudonym wählt, damit seine jungen Leser nicht den Thriller kaufen, der eine viel ältere Zielgruppe ansprechen soll.

 

Wie kam es zu meinem Pseudonym?

Ich habe mich auch zu einem Pseudonym entschieden.

Meine erste Buchidee war ein Ingenieurssachbuch. Also ein Buch über einen speziellen Bereich in meinem Beruf. Aus verschiedenen Gründen ist es noch nicht zu der Veröffentlichung dieses Buches oder sogar dieser Buchreihe gekommen. Aber der Plan ist meine Entwürfe in einiger Zeit zu überarbeiten und die Sachbücher unter meinem richtigen Namen zu veröffentlichen.

Bis dahin schreibe ich Romane, Kurzgeschichten und Sachbücher über und um das Thema Reisen und Kulturunterschiede. Für diese Spate habe ich mir ein Pseudonym ausgesucht. Hier bin ich als Rebecca Ahlen bekannt.

Meinen ersten Roman „Die Farbe des Saris“ startete ich in 2017. Als ich mit dem Schreiben dafür anfing war ich noch unsicher, ob ich das Projekt jemals veröffentlichen würde. Doch ein Jahr später war es klar, dass ich es durchziehen würde und ich entschied mich nach langem Überlegen, dass ich unter einem Pseudonym veröffentlichen möchte. Wochenlang trug ich ein kleinen Notizbuch mit mir und schrieb jeden Vor- und Nachnamen auf, der mit befiehl. Doch wie sollte ich mich entscheiden? Der Name sollte mir gefallen, zum Genre passen, theoretisch sollte ich eine emotionale Verbindung zu dem Namen haben, er sollte Einprägsam bei meinen Lesern sein und nicht bereits vorhanden.

Der Name Rebecca war für mich sehr schnell klar, weil ich zu dem Zeitpunkt das Buch „Rebecca“ von Daphne du Maurier laß und mir der Klang und die Schreibweise gefielen. Der Nachname entwickelte sich aus einer Liste von Städtenamen.

Ausgestattet mit meinem Pseudonym konnte ich im Mai 2019 meinen ersten Roman veröffentlichen. Und ein Jahr später kam meine Kurzgeschichte „Teufel sei Dank“ in der Anthologie „Dazwischengeschichten“ dazu.

 

Warum wollte ich mein Pseudonym ändern?

Doch schon seit einigen Monaten schwebte ein anderer Name in meinem Kopf herum. Mich zog es zu dem Nachnamen Bernstein.

Es gab keinen besonderen Grund warum ich mir die Frage stellte, ob ich mein Pseudonym ändern sollte. Ich glaube es war einfach nur, weil mir das Wort Bernstein für einen Moment besser gefiel als Ahlen. Und dazu kommt, dass ich Veränderungen als Normal sehe. Ich liebe Veränderungen. Ich ziehe im Durchschnitt alle 2 Jahre in eine neue Wohnung oder Haus, ich spezialisiere mich nicht in meinem Beruf, sondern Wechsel gerne meine Tätigkeiten innerhalb der Ingenieurswissenschaften, ich schreibe in verschiedenen Genres und ziehe alle 5 Jahre in ein neues Land. Veränderung ist für mich normal und deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass ich den Drang verspürte ein neues Pseudonym zu wählen.

 

Was habe ich entschieden?

Ich saß vor 3 Wochen in einem Café und sprach mein Gefühl das erste Mal aus. Und mein Partner sagte nur, „Go for it.“ Es wäre der richtige Zeitpunkt. Denn in wenigen Wochen werde ich meinen Indien-Roman „Die Farbe des Saris“ auf Englisch veröffentlichen und die Übersetzung von „Teufel sei Dank“ ist ebenfalls schon in Bearbeitung. Wenn ich mein Pseudonym ändern würde, dann jetzt bevor ich auf den neuseeländischen Markt mit meinen Büchern auftrete.

Ich brauchte aber mehr Meinungen. Nur ein „Go for it“, war nicht genug. Ich fragte meine Schreibergruppe, meine Familie und meine Freunde. Und wie es immer so ist bekam ich viele Meinungen dazu. Am Liebsten mochte ich, „Hört sich gut an. Mach das.“ Denn das bestätigte mich. Doch es kamen auch die Hört-sich-gut-an-ABER-Kommentare.

Ich machte eine Liste mit allen Vor- und Nachteilen und danach stand klar fest, was ich machen sollte.

 

Die Fakten

Das Gefühl

Mein Gefühl wollte Veränderung. Doch egal wie sehr ich nach einem Grund suchte, war es immer nur „Ich glaube mir gefällt Bernstein besser als Ahlen.“

 

Der Aufwand

Mir war klar, dass die Änderung meines Pseudonyms Arbeit bedeutete. Ich müsste meine Webseite und die der Schreiber und Sammler anpassen, sowie meinen Instagram, Facebook und Twitter-Account. Wichtig wäre auch ein Transparenter Übergang, damit meine Leser verstehen, dass ab jetzt Rebecca Ahlen, Rebecca Bernstein sein würde.

 

Die Marke

Der Autorenname ist eine Marke. Damit finden Leser alle Bücher, die ich als Autor geschrieben habe. Mit jedem Buch etabliere ich meine Marke. Doch sobald ich den Markenname ändere, besteht die Gefahr, dass ich Leser verliere.

Deswegen wird Autoren empfohlen in einem Genre zu bleiben. Denn wenn sie in einem neuen Genre schreiben, kommt auch meistens damit ein neues Pseudonym. Und mit einem neuen Namen muß sich der Autor eine neue Leserschaft aufbauen oder sein Publikum über die Änderung informieren.

Gebe ich also den Namen Rebecca Ahlen bei Amazon ein, dann sehe ich bereits 2 Bücher. Wenn ich jetzt meinen Namen ändre, dann gibt es diese Übersicht über alle meine Veröffentlichungen auf Amazon oder anderen Plattformen nicht mehr.

Der Name Bernstein

Dann habe ich mich mit dem Namen Bernstein etwas näher beschäftigt. Meine Familie erwähnte sofort Juden im 3 Reich, die ihre Namen in Deutsch klingende Nachnamen änderten, um weniger im Fokus der Nazis zu stehen. Bernstein war dafür ein sehr beliebter Name. Das kam mir nicht sofort in den Sinn, aber will ich damit in Verbindung gebracht werden?

Und dann recherchierte ich den Namen Rebecca Bernstein auf Amazon und ich fand eine Frau mit dem gleichen Namen, die mit ihrem Mann das Buch „Wie finde ich die richtigen Reifen für mein Motorrad“ veröffentlichte.

Wenn ich Rebecca Ahlen Google, dann find ich nur eine andere Person und bei Rebecca Bernstein find ich mehr als 7.

Die Entscheidung

Keiner der aufgezählten Gründe ist ein absolutes No-Go für das neue Pseudonym. Aber alle in Summe sprechen dagegen. Es ist Arbeit, ich schwäche die Marke, es kann Verwirrungen geben mit der anderen Autorin und der Name Bernstein hat eine negative Vergangenheit. Und das alles nur, weil ich eine Veränderung nett fände?

 

Ich werde also bei meinem Pseudonym Rebecca Ahlen bleiben und auch meine zukünftigen Bücher darunter veröffentlichen. Ich werde schon etwas anderes finden, was ich ändern kann. 😉

Dazwischengeschichten jetzt erhältlich

Es ist endlich da:

Die Anthologie von den Schreibern und Sammlern mit meiner Geschichten “Teufel sei Dank”

Wir sind neun Autoren aus Augsburg, die sich zusammen gefunden haben, um uns gegenseitig bei unseren Veröffentlichungen zu helfen. Daraus entstand eines Tages die Idee, ein Buch zusammen zu schreiben. Und hier ist es!

Die Vorgaben waren, dass jede Geschichte in zwei Welten stattfinden sollte und ein Blitz einschlagen muss. Nichts leichter als das, für 9 Autoren, die Geschichten sammeln und motiviert sind sie für andere aufzuschreiben. Jeder Autor hat sein eigenes Genre, seinen eigenen Schreibstil und seine eigene Geschichte. Also freut euch auf ein abwechslungsreiches Buch.

Von mir ist die Satire „Teufel sei Dank“

Die Anthologie “Dazwischengeschichten”

Unsere Anthologie “Dazwischen Geschichten könnt ihr bei BOD bestellen oder auch auf jeder anderen Plattform, wie Amazon” oder in eurer Buchandlung.

BOD

ISBN: 978-3-7526-6219-1

 

Die Geschichte „Teufel sei Dank“

Seit Jahrhunderten ist in der Hölle tote Hose. Da helfen auch geschönte Prognosen nicht mehr. Teufel hat die Nase voll. Er schnappt sich den Austauschengel Harald und macht sich auf Gott zu treffen, um das Problem zu lösen. Denn von nichts kommt nichts.

 

Die Schreiber und Sammler

Wir über uns: 9 Autoren aus Augsburg

Dass wir uns getroffen haben, ist Zufall. Jedenfalls mehr oder weniger. Gemeinsam hatten wir nur, dass wir zu diesem bestimmten Zeitpunkt in unserem Leben in Augsburg und Umgebung wohnten – und das Schreiben.

Das Schreiben hat uns zusammenführt. So entstand die Gruppe der »Schreiber und Sammler«, ein Kaleidoskop gefüllt mit Ideen, Welten und Figuren, ein Murmelglas mit neun komplett unterschiedlichen, vielfarbigen Murmeln. Aber unsere Autorengruppe ist auch wie ein Lagerfeuer. Am Lagerfeuer der Schreiber und Sammler muss man nicht nur schriftstellernder Einzelkämpfer sein. Man findet offene Ohren, Unterstützung und Zusammenhalt. Dort, am Lagerfeuer, lachen wir gemeinsam, lernen gemeinsam und lassen uns inspirieren. Denn das ist das Ziel der Schreiber und Sammler: sich gegenseitig zu helfen, immer bessere Geschichten zu schreiben und sie mit unseren Lesern zu teilen.

 

Wer wir sind? Am besten lernt Ihr uns kennen, wenn Ihr unsere Geschichten lest!

Für diese Anthologie haben wir uns jeder die Frage gestellt, was passiert, wenn Welten aufeinanderprallen – und neun sehr unterschiedliche Antworten gefunden. Doch so verschieden wir Schreiber und Sammler und unsere Geschichten auch sind, unterm Strich vereint uns alle Neune eins: der Wunsch, unseren Lesern eine richtig gute Geschichte zu erzählen!

 

Viel Freude beim Lesen!

 

Christine M. Brella – die Hüterin der staubigen Straßen

Julia E. Dietz – die Coming-of-Age-Autorin, authentisch und manchmal fantastisch

Rebecca Ahlen – die Weltenbummlerin

Luna Day – die, in deren Geschichten Liebe immer geht, egal ob fantastisch oder real

Valentina Baumgartner – Fänger dieser kleinen Momente, in denen man die Zeit anhalten wollen würde

Daniel Bühler – der mit den Römern

Katharina Maier – das Schreibweib, die Weltenbauerin

Sinakaii Cheops – der Exot, der einfach viertausend Jahre mehr Erfahrung hat

Nessa Hellen – die mit dem Wolf tanzt