Vor Publikum reden

Wer mich als Jugendliche gekannt hat, hätte nie gedacht, dass ich jemals auf die Bühne gehe und vor Publikum spreche. Aber heute gehört es zu meinen Lieblingsaufgaben und jedes Mal wenn sich eine Möglichkeit ergibt, dann nehme ich sie wahr.

Im August stellte ich mich Fragen zu “Diversity in Culture” an der Universität von Auckland und beim Hamilton Book Month stellte ich meine neueste Veröffentlichung vor. Diesen Monat fahre ich nach Tauranga, um auf einer Buchmesse zu sprechen.

Egal wie groß das Publikum ist, ich stelle mir immer vor ich spreche nur mit einer Person und beantworte ihre Fragen. Ich überlege mir bevor ich auf die Bühne gehe, wer mein Publikum ist und was sie wohl interessiert. Ich stelle mir dann die Hauptfrage, die dieses Publikum wahrscheinlich an mich stellen würde und beantworte diese eine Frage während meiner Rede. Wenn ich nur 5 Minuten habe, dann wird es kurz und knackig. Wenn ich länger Zeit habe, dann schmücke ich die Antwort mit Geschichten, die ich erlebt habe, um meine Rede bunter zu gestalten.

Vielleicht hilft dir meine Herangehensweise bei deinem nächsten Mal, wenn du vor Publikum reden musst. Denke einfach nur daran, sie wollen dir nichts böses und du hast etwas zu sagen, deswegen stehst du vor ihnen.

Autorin ohne Bücher

Normalerweise läuft das so: Als Autorin veröffentlicht man sein Taschenbuch und das erste was sie in der Hand halten will, ist ihr gedrucktes Exemplar. Das wird auch jedem Selfpublisher empfohlen. Wenn du ein Taschenbuch veröffentlichst, dann bestelle dir ein Probeexemplar, bevor du dein Buch veröffentlichst. So kannst du prüfen, ob das Endprodukt genau so aussieht wie du es dir vorgestellt hast. Die Farben, die Größe des Buches und der Schrift und eventuelle Rechtschreibfehler (die bei den vielen Überarbeitungen durchgerutscht sind).

Doch so war es bei mir nicht. Ich habe mittlerweile zwei Taschenbücher veröffentlicht und ich besitze meine eigenen Bücher nicht als Ausdruck.
Nicht, weil ich kein Interesse daran habe, oder weil ich Geld sparen will, sondern das hat ganz andere Gründe.

Der erste Versuch

Meinen ersten Roman »Die Farbe des Saris« veröffentlichte ich auf Deutsch im Mai 2019. Zu diesem Zeitpunkt war ich auf meiner Weltreise und hatte keine Adresse, an die ich das Probeexemplar hätte schicken können. Seit etwas über einen Jahr habe ich mich wieder nieder gelassen und theoretisch hätte ich mir mein eigenes Buch kaufen können. Aber dann hat sich mein Freund mein Buch gekauft und weil er kein Deutsch spricht, liegt es unbenutzt bei uns herum. Also leihe ich mir regelmäßig sein Buch aus und hatte bis heute keinen Grund mir mein eigenes Buch zu kaufen.

Der zweite Versuch

Im November 2020 veröffentlichte ich meine Satire »Teufel sei Dank« mit den Schreibern und Sammlern in unsere Anthologie »Dazwischengeschichten«. Dieses Mal nahm ich mir vor unser Buch zu besitzen und ich gab eine Bestellung bei unserer Lektorin auf, die eine Sammelbestellung organisierte. Schon im November erreichten mich die ersten Bilder aus Deutschland, dass meine Mitautoren ihre Ausgabe bekommen hatten und fleißig Fotos davon auf den sozialen Netzwerken posteten. Kurz darauf bekam ich die Email, dass auch mein Exemplar in der Post nach Neuseeland ist.
Mittlerweile ist Februar und meine Ausgabe von »Dazwischengeschichten« ist immer noch nicht angekommen. Durch Corona fliegen einfach viel weniger Flugzeuge und somit dauert die Post ewig von Deutschland bis nach Neuseeland.

Der dritte Versuch?

Wenigstens kann ich sagen »Ich habe es versucht.« Und nur, weil ich bis heute nicht meine eigenen Bücher besitze, heißt es nicht, dass es auch so bleiben wird. Vielleicht kommt irgendwann die Post aus Deutschland an. Momentan warte ich mal wieder. Denn am 01 März 2021 veröffentliche ich  »The Colour of the Sari« auf Englisch. Auch dafür ist die Post seit Wochen unterwegs und ich hoffe, dass sie in den nächsten 2 Wochen eintrifft.