Autorin ohne Bücher

Normalerweise läuft das so: Als Autorin veröffentlicht man sein Taschenbuch und das erste was sie in der Hand halten will, ist ihr gedrucktes Exemplar. Das wird auch jedem Selfpublisher empfohlen. Wenn du ein Taschenbuch veröffentlichst, dann bestelle dir ein Probeexemplar, bevor du dein Buch veröffentlichst. So kannst du prüfen, ob das Endprodukt genau so aussieht wie du es dir vorgestellt hast. Die Farben, die Größe des Buches und der Schrift und eventuelle Rechtschreibfehler (die bei den vielen Überarbeitungen durchgerutscht sind).

Doch so war es bei mir nicht. Ich habe mittlerweile zwei Taschenbücher veröffentlicht und ich besitze meine eigenen Bücher nicht als Ausdruck.
Nicht, weil ich kein Interesse daran habe, oder weil ich Geld sparen will, sondern das hat ganz andere Gründe.

Der erste Versuch

Meinen ersten Roman »Die Farbe des Saris« veröffentlichte ich auf Deutsch im Mai 2019. Zu diesem Zeitpunkt war ich auf meiner Weltreise und hatte keine Adresse, an die ich das Probeexemplar hätte schicken können. Seit etwas über einen Jahr habe ich mich wieder nieder gelassen und theoretisch hätte ich mir mein eigenes Buch kaufen können. Aber dann hat sich mein Freund mein Buch gekauft und weil er kein Deutsch spricht, liegt es unbenutzt bei uns herum. Also leihe ich mir regelmäßig sein Buch aus und hatte bis heute keinen Grund mir mein eigenes Buch zu kaufen.

Der zweite Versuch

Im November 2020 veröffentlichte ich meine Satire »Teufel sei Dank« mit den Schreibern und Sammlern in unsere Anthologie »Dazwischengeschichten«. Dieses Mal nahm ich mir vor unser Buch zu besitzen und ich gab eine Bestellung bei unserer Lektorin auf, die eine Sammelbestellung organisierte. Schon im November erreichten mich die ersten Bilder aus Deutschland, dass meine Mitautoren ihre Ausgabe bekommen hatten und fleißig Fotos davon auf den sozialen Netzwerken posteten. Kurz darauf bekam ich die Email, dass auch mein Exemplar in der Post nach Neuseeland ist.
Mittlerweile ist Februar und meine Ausgabe von »Dazwischengeschichten« ist immer noch nicht angekommen. Durch Corona fliegen einfach viel weniger Flugzeuge und somit dauert die Post ewig von Deutschland bis nach Neuseeland.

Der dritte Versuch?

Wenigstens kann ich sagen »Ich habe es versucht.« Und nur, weil ich bis heute nicht meine eigenen Bücher besitze, heißt es nicht, dass es auch so bleiben wird. Vielleicht kommt irgendwann die Post aus Deutschland an. Momentan warte ich mal wieder. Denn am 01 März 2021 veröffentliche ich  »The Colour of the Sari« auf Englisch. Auch dafür ist die Post seit Wochen unterwegs und ich hoffe, dass sie in den nächsten 2 Wochen eintrifft.

Neue Veröffentlichung im November

Anthologie “Dazwischen Geschichten”

Mitte November ist es soweit und die Schreiber und Sammler veröffentlichen ihre Anthologie „Dazwischen Geschichten“. Wir sind 9 befreundete Autoren aus Augsburg, die sich zusammen getan haben. Wir unterstützen uns gegenseitig in unseren Schreibprojekten und letztes Jahr haben wir beschlossen zusammen ein Buch zu veröffentlichen. Da wir in unterschiedlichen Genres Zuhause sind, haben wir den Blitz als gemeinsames Element unserer Geschichten gewählt.

Eine Abwechslungsreichen Anthologie mit Geschichten im alten Rom, im Wilden Westen, mit Fantasiewesen und einem Teufel, der nicht so glücklich ist, dass niemand mit ihm gecachen geht.

 

Wie „Teufel sei Dank“ entstand

Meine Geschichte ist aus einer Kurzgeschichte entstanden, die ich vor 3 Jahren im VHS Kurs „Kreatives Schreiben“ geschrieben habe. Wir haben für unsere Hausaufgabe ein einziges Wort bekommen „Tanzen“. Sofort kam mir die Idee für eine Satire über den Teufel. 4 Tage brainstormte ich zu meiner Geschichte auf einer Donaukreuzfahrt und danach fing ich an die Geschichte zu schreiben. Meine Schreibergruppe mochte meine Geschichte, aber wie alle meine anderen Kurzgeschichten landete sie in der Schublade. Was für eine Verschwendung.

Ein Jahr später entschieden wir uns die Anthologie zusammen zu schreiben. Und die einzige Vorgabe war die Länge der Geschichte und das ein Blitz drin vorkommen sollte. Ich erkannte das Comeback meiner Geschichte. Dieses Mal nahm ich mir mehr Zeit für meine Ideensammlung. Ich kaufte mir ein Heftchen und schrieb jede Idee auf, auch wenn sie noch so quer oder verrückt sein sollte. Es dauerte einige Wochen, bis ich mich daran setze meine ursprüngliche Geschichte mit neuen verrückten Ideen umzuschreiben. Wer beide Geschichten kennt, erkennt kleine Gemeinsamkeiten, aber meine Teufelsatire ist von Grund auf neu geschrieben.

Freut euch auf Teufel, einen sprechenden Apfel und den Hintern eines zu dicken Engels, die sich auf machen, weil in der Hölle tote Hose herrscht.