Das Schönheitsideal in Südchina

Was trägt frau heute?

Wir Frauen sind doch auf der ganzen Welt gleich. Wir wollen gut aussehen – einmal für uns und dann für die anderen.

Doch in vielen Kleinigkeiten unterscheiden wir uns auch. Was in einem Land als Schön angesehen wird ist in einem anderen Land genau das Gegenteil von der aktuellen Mode.

Auch ich habe es schon erlebt, dass ich in einem Land ein Kleidungsstück innig geliebt habe und so oft getragen habe wie es die Hygiene zulässt. Aber sobald ich zurück in Deutschland war hat es sich nicht mehr richtig angefühlt. Das Lieblingsstück wanderte in die hinterste Schrankecke und wurde nie wieder gesehen.

 

So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass auch in Südchina die Frauen einen eigenen Stil und Schönheitsideal entwickelt haben.

 

Kleidung

 Grundsätzlich unterscheidet sich die Kleidung der Frauen nicht viel von unserer Deutschen. Aber wenn man genauer hin schaut ist die Kleidungswahl etwas mutiger, bunter und exzentrischer.

Sehr modisch ist es zurzeit einen transparenten Rock über einen kurzen Rock oder eine Hose zu tragen.

Oder Oberteile bzw. Kleider mit aufgenähten Federn.

In den Dörfern werden noch oft die traditionellen Kleider getragen. Die verschieden Hüte und Kleidung zeigen zu welcher Gruppe die Person gehört und in welchem Lebensabschnitt sie sich befindend; Single, Verlobt, verheiratet, Großmutter, Witwe, etc.

IN sind auch T-Shirts mit Englischen Sätzen obwohl kaum jemand Englisch spricht. Deswegen fällt es auch nur den ausländischen Touristen auf, dass die meisten Sprüche auf den Shirts keinen Sinn ergeben.

Helle Haut!

Die Haut der Leute in Südchina hat etwa dieselbe Farbe wie ein Südeuropäer, nur mit einem asiatische Touch.

Die moderne Chinesin ist jedoch darauf bedacht ihre Haut so hell wie möglich zu halten. Lange Ärmel, große Hüte und Sonnenschirme schützen sie vor der Sonne, die ihre Haut bräunen könnte. Wer noch mehr ins extreme gehen möchte, trägt ein fast weißes Make-Up auf, das ein bisschen an die Maskerade von japanischen Geishas erinnert. Und in den Drogerien können weitere Cremes und Mittelchen gekauft werden, die eine hellere Haut versprechen.

An einem Nachmittag war ich unterwegs, um das Dorf Nuodong zu erkunden. Ich hatte zwar Sonnencreme aufgetragen, aber nach einigen Stunden hatte diese versagt. Am Abend war mein Arm leicht Rot. Kaum der Rede wert in meinen Augen! Aber zwei Chinesinninen standen neben mir und sprachen Minutenlang über meine Sommersprossen auf dem leicht rosanen Grund. Ich habe sie nicht verstanden, aber nach ihrer Minen zu urteilen fanden sie es sehr Lustig jemanden mit einem Sonnenbrand zu sehen.

 

 

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Nur in China

Wo wir schmunzeln müssen

Typisch China?

In China begegnen einem Sachen und Sitiationen, über die man sich noch nie Gedanke gemacht hat oder nie auf die Idee kommen würde das als Lösung anzubieten.

Hier ein paar Dinge, die mich haben Schmunzeln lassen:

Automat für Klopapier mit Gesichtserkennung

Das Gesicht wird gescannt und danach bekommt man 3 Blatt Klopapier. Wahrscheinlich ist das so, damit niemand eine ganze Rolle mit nach Hause nimmt. Das Klopapier ist nämlich kostenlos auf einer öffentlichen Toilette zugänglich.

Geschlitzte Hose für Kleinkinder

Als erstes ist mir der blanke Kinderpopo aufgefallen, obwohl der Junge eine Hose an hatte. Als er sich umdrehte, sah ich, dass die Hose vom hinteren Bund bis zum vorderen Bund offen ist und alles frei liegt, obwohl er Hosenbeine an hat.
Ich habe den Sinn nicht begriffen, weil ich davon ausgehe, dass ein Kleinkind Windeln hat, wenn es das mit der Toilette noch nicht verstanden hat. Aber ich hoffe, dass die Eltern das irgendwie im Griff haben, wenn der Junge im Baggy plötzlich anfängt zu pieseln.

Hinweisschilder für Dinge die logisch sind

Überall hängen Schilder oder es sind Warnhinweise für Dinge die in meinen Augen komplett logisch erscheinen. Entweder der Staat will sich sehr gründlich absichern oder die Leute brauchen wirklich die Anweisungen.

Beipsiel1: Auf fast jeder Toilette steht der Hinweis, die Tür zu schließne. So wäre es angenehmer für den Gast, der auf dem klo sitzt.

Beispiel 2: Der Hinweis “Bitte nicht überqueren”, an einer Stelle, wo es zwei Stockwerke nach unten geht. Es wäre nicht mal eine Abkürzung auf eine Treppe oder Rolltreppe, sondern dahinter ist nur der Abgrund in die Bahnhofshalle.

Toiletten-Landkarte

An einer Sehenswürdigkeit in Süden Chinas habe ich an der Toilette eine Übersicht entdeckt. Sie zeigt Live an, welche Toilette gerade benutzt wird und welche nicht. Das vermeidet ungenutzte Schüsseln und reduziert die Wartezeit.

Männer, die ihrer Frau die Haare auf dem Platz flechten

Mir hat noch nie ein Mann die Haare auf einem öffentlichen Platz geflochten. Oder ich muss mich verbessern. Mir hat noch NIE ein Mann die Haare geflochten.

 

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Tischlein deck dich

Milchpulver für die Kollegen

Tischlein deck dich

Wie essen Chinesen?

Jeder der schon mal einen Kong Fu Film gesehen oder beim Lieblingschinesen um die Ecke bestellt hat, weiß, das im Reich der Mitte mit Stäbchen gegessen wird. Aber was passiert drum herum? Gibt es immer Chinesisch-Süß-Sauer zum essen?

Zum Glück nicht!
Den das chinesische Essen, was wir in Deutschland bekommen, hat nichts mit dem Essen in China zu tun!

Alles auf den Tisch

Eine Mahlzeit besteht oft aus vielen kleinen Gerichten. In einem Restaurant oder bei Chinesen zu Hause bekommt jeder eine kleine Schüssel und die altbekannten Stäbchen. (Wobei die aus Holz besser greifen, als die aus Plastik!)
Neben einer großen Schüssel Reis kommen mehrere Teller mit Essen aus den Tisch. Auf dem ersten Teller sind gebratene Zuckerschoten mit Schweinefleisch. Daneben werden frittierte Tintenfischringe gestellt. Und danach eine undefinierbare Masse mit grünem Gemüse. Etwas Exotisches ist auch dabei, denn auf dem nächsten Teller liegen schwarze Eier, die als die 1000jährigen bekannt sind.
Alles schmeckt gut!
Ich hatte noch keine Mahlzeit in China, die mir nicht geschmeckt hat.
Leider kann man sich die Rezepte nicht einfach aufschreiben und zu Hause genau so nach kochen. Denn dort wo die Gerichte herkommen, schmecken sie 100 Mal besser. Das liegt nicht an meinem Kochkünsten, sondern weil vor Ort einfach alles passt: das richtige Gemüse, das Wasser zum Kochen, die Gerüche in der Umgebung, die Atmosphäre, die Sprache … alles passt.

Hot Pot

Wenn niemand Lust hat zu Kochen gibt es den Hot Pot.
In der Mitte des Tisches steht eine Heizplatte, auf die ein Topf mit kochendem Wasser gestellt wird. Rohes Gemüse, Fleisch, Nudeln, etc. kommen auf den Tisch und alles landet nacheinander im Topf.
Das ganze funktioniert dann wie beim Fondue. Jeder nimmt sich mit seinen Stäbchen aus dem Topf raus, was er haben möchte. Also das Salatblatt oder die Reisnudel raus fischen, in die eigene Schüssel zum Reis legen und essen.
Niemand steht Stundenlang alleine in der Küche!
Und das Essen wird zum netten Miteinander, dass Stunde gehen kann!

 

P.S.:

Die Chinesen sehen uns Westler als Egoistisch, weil wir jeder ein eigenes gericht bestellen, das wir nicht teilen.

 

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Jadegrüner Seepark

 

Jadegrüner Seepark

Freizeit in Kunming

Kunming ist eine typische Stadt in China mit etwa 4 Millionen Einwohner. Sie liegt im Süden in der Provinz Yunnan, auf der Höhe von Myanmar. Von Peking habe ich mit dem Flugzeug 3 Stunden gebraucht.

Mitten in der Stadt liegt der Jadegrüne Seepark. Ein groß angelegter See der zwischen den Lotusblättern kaum auszumachen und mit Gehwegen, Stegen, Parkanlagen und Plätzen durchzogen ist. Aber egal wo man in den Bambushainen, den Spielplätzen oder bei den Essensbuden steht, immer ist der See zu sehen.

Hier verbringen die Menschen aus Kunming ihre Freizeit.

Ein Frühlingsspaziergang

Ich laufe durch das Eingangstor und schlender auf der Promenade entlang, die durch den See führt. Ein weißer Kranich fliegt an mir vorbei und landet neben einer Lotusblüte im Wasser. Weiter vorne treffe ich auf eine kleine Pagode und übersteuerte Musik aus einer mobilen Anlage dröhnt mir entgegen. 5 Hobbymusiker haben sich darin nieder gelassen und beschallen die Umgebung. Etwas weiter ist die Band sogar noch größer und ein paar Zuschauer tanzen zu dem chinesischen Gesang.

Am Wasserspielplatz bleibe ich eine Weile stehen und beobachte die Kinder, die in Luftkissenrädern durch das Wasser pflügen. 10 Yuan (1,40 Euro) kostet das die Eltern.

Auf einem großen Platz, ein Stück weiter, steht die nächste Musikanlage. Doch dieses Mal läuft eine CD. Eine Gruppe Tänzer hat sich zusammen gefunden, um Choreographien zu tanzen. Die alte Frau daneben schert sich nicht darum und bewegt sich wie es ihr gefällt.

Auch andere machen Sport. Auf einem Holzsteg bei einem Bambushain steht eine alte Dame und übt sich im Thai Chi. Der Mann daneben lässt einfach nur die Arme kreisen und dehnt die Beinmuskeln.

Wilde Diskussionen starten am Rand der Fischpagode. Zwei Männer spielen eine Art Mühle oder Dame. Damit sind sie aber nicht alleine, denn 10 weitere Männer stehen um sie herum und diskutieren lautstark über den nächsten Spielschritt.

Ich bin nicht die einzige, die einfach nur die Atmosphäre genießt. Viele Familien und Liebespaare schlendern ebenfalls durch die Parkanlage und machen Selfis an jeder Blume die sie finden.

Ein toller Ort, an dem man viel beobachten und sich erholen kann. Kunming ist bekannt für sein mildes Klima und wird Frühlingsstadt genannt. Genau so hat sich auch dieser Nachmittag angefühlt. Ein Frühlingsspaziergang zwischen Blumen, Wasser und Menschen, die ihre Zeitzeit genießen.