Ein Lebenszeichen

Seit einigen Monaten ist es um mich ruhig geworden. Auf meinem Blog Kulturflieger und bei den Schreibern und Sammlern habe ich seit November 2019 nichts mehr veröffentlicht.
Das heißt allerdings nicht, dass ich das Schreiben aufgegeben habe. Nein! Es ist genau das Gegenteil der Fall und ich möchte euch auf den neusten Stand bringen, wie ich mein letztes halbes Jahr verbracht habe.

 

Die letzten Monate

Wie ihr wisst, war ich 2019 auf Weltreise. Ich habe darüber umfangreich auf dem Kulturflieger und den Sozialen Medien berichtet. Auf meinem Weg kam ich an Neuseeland vorbei und es haben sich neue Möglichkeiten für mich aufgetan. Bevor ich jedoch diese Möglichkeiten wahrnehmen wollte, verbrachte ich den September und Oktober 2019 in Deutschland. Ich tauschte mich mit den Schreibern und Sammlern über unser neues Projekt aus und ich stellte meinen Indienroman “Die Farbe des Saris” bei der Frankfurter Buchmesse vor. Kurz nach der Messe packte ich meine sieben Sachen und zog mit Sack und Pack nach Neuseeland. Die Onlinebuchmesse für November hatte ich vorher vorbereitet, deswegen konnte ich dafür noch für euch präsent sein, aber schon danach versank ich in dem Berg der Auswanderung.
Arbeitsgenehmigungen für Neuseeland klären,
Bankkonto eröffnen und Steuernummer beantragen,
für Jobs bewerben,
Vorstellungsgespräche,
sich an die Arbeitsmentalität der Kiwis gewöhnen,
Arbeitskleidung kaufen, bis der Container mit meinen Sachen ankommt,
den Container in Empfang nehmen und auspacken, was in das kleine Haus passt,
auf die Suche gehen für ein größeres Haus.
und einen neuen Freundeskreis aufbauen, sind nur einige Dinge, die mich beschäftigten.

Doch zwischendurch fand ich immer wieder Zeit, mich meinen Schreibprojekten zu widmen.

 

Die Schreibprojekte

Die Anthologie der Schreiber und Sammler

Die Schreiber und Sammler arbeiten zusammen an einer Anthologie, die dieses Jahr veröffentlicht wird. Die Aufgabe ist eine Geschichte zu schreiben, die von zwei Welten handelt und einen Blitz enthält. Ich habe mich für etwas Lustiges entschieden und eine Geschichte über Himmel und die Hölle geschrieben. Meine Geschichte ist schon seit einigen Monaten in der Rohfassung fertig. Während meines Umzuges war sie bei meinen Testlesern. Irgendwann vor Weihnachten überarbeitet ich sie und im Januar schickte ich sie zu meiner Lektorin Katharina Maier. Wenige Wochen später bekam ich die Kommentare von ihr und nun bin ich dabei meiner Geschichte einen letzten Schliff zu geben.

 

Mein Buchprojekt zum Thema Glück

Mehr Zeit habe ich an meinem nächsten Buch verbracht. Vor einigen Monaten habe ich auf Kulturflieger und bei den Schreiber und Sammlern über mein Sachbuchprojekt zum Thema Glück berichtet. Die Idee dazu kam auf meiner Weltreise. Ich fragte mich, warum ich glücklich war, obwohl ich keine Wohnung hatte, alleine unterwegs war, keinen Job hatte und mein Konto jeden Monat weniger Geld anzeigte. Ich sprach mit anderen Reisenden und erkannte, dass es ihnen genau so ging. Also fing ich an zu ergründen was Glück bedeutet und wie auch andere glücklich und zufrieden werden können mit dem Glückwerkzeug Reisen.
Der erste Entwurf für mein Buch entstand noch während der Weltreise. Nach meinem Umzug nach Neuseeland überarbeitet ich die Kapitel und schärfte meine Aussagen. Seit wenigen Tagen ist das Glückbuch bei meiner Lektorin für einen ersten Durchlauf. Es ist eine spannende Zeit für mich, weil nun das erste Mal eine weitere Person das Manuskript durchließt und ihre Meinung dazu bildet. Nach dem Lektorat kommen weitere Aufgaben auf mich zu. Ich werde das Manuskript erneut überarbeiten, meine Skizzen im Text von einem Profi zeichnen lassen, das Cover bei einer Grafikdesignerin in Auftrag geben, das Manuskript erneut zwei Runden ins Lektorat und Korrektorat schicken und danach das Buch Layouten.
Wie ihr seht, es wird mir 2020 nicht langweilig.
Wenn alles klappt wie ich und die Schreiber und Sammler es geplant haben, dann könnt ihr euch dieses Jahr auf die gemeinsame Anthologie der Schreiber und Sammler freuen und Ende 2020 oder Anfang 2021 mein Buch über Glück in den Händen halten.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

 

 

Siehe mehr über das Buchprojekt über Glück

Reisen inspiriert

 

Frankfurter Buchmesse 2019

Ein perfekter Tag

Der Traum eines jeden Autors: Das eigene Buch auf der Frankfurter Buchmesse.

Für mich wurde er dieses Jahr Wirklichkeit. In Halle 3.0 war mein Indien-Roman »Die Farbe des Saris« beim Selfpublisher Verband ausgestellt.

Ich kam bereits früh auf der Buchmesse an, weil ich es kaum erwarten konnte, mein Buch am Stand zu sehen.
Es war schon ein unglaubliches Gefühl, als ich meinen Debütroman veröffentlichte. Aber dieser Glücksmoment wurde nochmal übertroffen, als ich mein Buch zwischen den anderen Büchern im Regal entdeckte.
So fühlt sich Stolz an.
So fühlt sich Glückseligkeit an.
Dieser Moment gehörte mir alleine und ich stand in der Masse der Besucher und genoss den Augenblick.

Doch die Highlights gingen für mich an dem Tag weiter. Es wurde so viel angeboten auf der Messe. Ich besuchte einige Vorträge übers Schreiben und Veröffentlichen. Sprach mit Verlagen und tauschte mich mit anderen Autoren aus.
Gegen Mittag traf ich mich mit einigen Autoren aus meiner Augsburger Schreibgruppe Schreiberundsammler.de, um bei einem Tee über die verschiedenen Stände und Veranstaltungen zu reden.

Gekrönt wurde der Tag mit einem Zeitungsartikel über mich und meinem Buch, im Höchster Kreisblatt, einer lokalen Frankfurter Tageszeitung.

 

Verpasst nicht die Onlinebuchmesse

am 06-10. Nov 2019

Buchmessen

Reisen inspiriert

Die Welt ist voller Geschichten

Vorher habe ich Dokumentationen im Fernsehen als Fenster zur Welt genutzt. Aber seitdem ich mich hinaus gewagt habe, auf Weltreise gegangen bin, finde ich Geschichten an jeder Ecke.
Ich möchte euch mitnehmen auf meine Reise, wie ich mein aktuelles Buch entwickle und schreibe.

Ich saß am Frühstückstisch meines Hotels in Kathmandu. Der Kellner trug eine dicke Daunenjacke, obwohl es in dem Garten sonnig und warm war, als er zwei Spiegeleier mit Toast vor mir abstellte. Ich war alleine, denn meine zwei Mitreisenden lagen noch im Bett. Das war kein Wunder, denn erst Tag zuvor waren wir von unserer langen Wanderung um den Annapurna mit einer anstrengenden Busreise zurück in Kathmandu angekommen. Wir genossen es wieder im warmen Teil von Nepal zu sein und in bequemen Betten zu liegen, die auf den Wanderhütten eher spärlich gesät. Meine Muskeln waren müde von der langen Wanderung, aber ich fühlte mich wohl. Langsam blätterte der Stress von mir ab, den ich noch 3 Wochen vorher verspürt hatte, als die Weltreise begann. Ich saß da und lauschte dem Klimpern der Melodie aus dem Lautsprecher, und fühlte mich wohl – Stolz – glücklich.

Woran lag das?

Ich hatte keinen Job mehr. Keine Wohnung. Und ich saß alleine beim Frühstück.
Lag das am Reisen? An der Freiheit, die ich genoss? Oder an dem, was ich über mich in den letzten Wochen auf der Wanderung gelernt hatte?
Ich wollte mehr darüber erfahren und sprach meine Freundinnen darauf an, als sie eine Stunde später im Hotelgarten auftauchten. Wir kamen zu dem gleichen Entschluss. Wir waren glücklich!

Am nächsten Tag kaufte ich mir ein Notizbuch und interviewte alle Reisenden, die ich in den folgenden Wochen traf. Darunter waren Menschen aus allen Nationen, teilweise für wenige Tage weg von zu Hause oder seit Monaten auf Tour. Jeder sprach von Glück und Glückseligkeit und beschrieb was ihn oder sie glücklich machte. Wir alle hatten unterschiedliche Geschichten, aber im Kern waren wir alle auf den Spuren des Glücks.

Ich beschloss, ein Buch darüber zu schreiben.

3 Monate hatte ich Reisende interviewt, als ich auf Bali landete und in einem Coworking Space andere Leute fand, die sich intensiv mit dem Thema Glück auseinandergesetzt hatten. Während dieser Gesprächen bildete sich ein roter Faden für das Buch in meinem Kopf und ich nahm die Impulse mit, um weiter zu recherchieren. Warum sind wir Deutsche unzufrieden? Und was macht uns glücklich? In den vier Wochen auf Bali legte ich die Kapitel des Buches fest.
Nach Indonesien flog ich nach Australien. Es war die richtige Zeit eine Woche in der riesigen Bibliothek in Melbourne andere Bücher über Glück zu finden und zu lesen. Vor allem der Dalai Lama inspirierte mich und ich verbrachte Stunden, um seine Worte mit meinen Ideen zu synchronisieren. Nach Bali eine inspirierende Zeit.

    

Ich war bereit für den ersten Entwurf. In Tasmanien reiste ich in einem Camper Van um die Insel und ich schrieb jeden Abend. Als ich nach Neuseeland flog, war ich mit der ersten Niederschrift fertig und ich ließ das Glücksbuch für einige Wochen ruhen.

Ich traf mehr Reisende auf den Cook Island und in Fidschi, unterhielt mich mit ihnen und festigte meine Idee. Zurück in Neuseeland gab ich mir die Zeit, um das Buch zu überarbeiten. Jeden Tag verbrachte ich in der Bücherei, lass andere Glücksbücher und feilte an der Kapitelaufteilung und dem Kontext. In der Zwischenzeit bildete sich die Idee für das Cover in meinem Kopf und ich passte die Schreibweise an den neuen Charakter des Buches an.

Mein Buch über Glück ist noch nicht fertig. Und ich habe auch noch keinen Titel. Aber ich sehe wie es täglich in meinem Kopf oder auf dem Laptop reift. Bei jedem Schritt habe ich so viel über mich und das Glück gelernt. Und ich freue mich auf die nächsten Monate, in denen ich weiterhin an dem Buch arbeite, bis ich sage … Fertig.

 

Was ich sonst so mache

Autoreninterview

 

Gelbe Unterwäsche

Cusco ist in Peru bekannt für seine Silvesterfeier auf dem Hauptplatz. Das must have für Mitternacht ist ein Kleidungsstück oder ein Gegenstand in Gelb zu tragen. Am Bestern gelbe Unterwäsche. Schon Tage vorher kann gelbe Unterwäsche in Massen auf dem Markt gekauft werden, denn Gelb heißt, dass man im folgenden Jahr Glück haben wird. Und die Möglichkeit auf Glück lässt niemand ungenutzt verstreichen. Deswegen wabbert das Meer aus Menschen auf dem Platz in einem leuchtenden Gelb. Wer wirklich sicher gehen will, rennt Punkt Mitternacht drei Mal um den Platz, begleitet von einem Feuerwerk und feiernden Menschen.

Wer schon genug Glück hat, kann sich auf grüne Unterwäsche für Geld, Rote für Liebe oder blaue für Arbeit beschränken.

Aber Gelb deckt einfach alles ab und ist somit am beliebtesten.

    

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Wenn die Sonne an Weihnachten untergeht

Ein Hu geht durch das Dorf

 

Glaube und Traditionen

Buddhismus im nepalesischen Hochland

Nepal …
Da kristallisiert sich gleich ein Bild vor meinem inneren Auge, mit einem schneebedeckten Berg in Hintergrund, einer Stube mit goldener Spitze weiter vorne und von einer zur anderen Seite ziehen sich hunderte Gebetsfahnen, die im Wind wehen.
Typisch Nepalesisch?
Typischen buddhistisch?
Obwohl der Hinduismus in Nepal überwiegt, ist dieses Land durch den Buddhismus geprägt. Überall im Hochland sind seine Spuren zu sehen und im Alltag der Menschen verwurzelt.
Viele Traditionen haben mit Glück zu tun, die akribisch eingehalten werden, damit nichts Schlimmes passiert.

Gebetsfahnen

Gebetsfahnen sind überall aufgehängt. Einige sind so von der Sonne ausgeblichen, dass sie schon seit Jahren hängen müssen. Sie bringen – wie eben schon gesagt – Glück und gehören zu dem typischen Bild des nepalesischen Hochlands. Dabei ehren die Farben der Fahnen den Elementen.
Rot= Feuer
Blau= Himmel
Grün= Umwelt
Gelb=Erde
Weiß=Wolken

Feuer am Morgen

In den Dörfern im Himalaya verbrennen die Buddhisten Tannenzweige, damit sie den Tag über Glück haben.

Baustellen

Damit während dem Bau kein Unglück passiert werden an den Türpfosten Bänder gehängt.

Stupas

Stupas dürfen nur im Uhrzeigersinn umrundet werden. Dabei werden die Gebetstrommeln einzeln gedreht.

 

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Ein Fluss im Zigeunerdorf

Alternative Währung