#OBM2019 – Wie es zu “Die Farbe des Saris” kam

Im Mai 2019 habe ich meinen Indien-Roman »Die Farbe des Saris« veröffentlicht. Die Idee dazu kam vor 8 Jahren, als ich selbst in Indien lebte und arbeitet.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nie ein Buch geschrieben. Ich hatte mich nicht mal an Kurzgeschichten versucht. Aber ich verspürte den Drang, auch anderen von der wundervollen Welt Indiens zu erzählen. Denn jeder von uns hat Bilder im Kopf, wie Indien aussehen kann. Auch bei mir war das so, als ich den Job in einem Dorf im Süden Indiens annahm. Ich dachte damals, das ich durch Freundlichkeit und Geduld mit der neuen Kultur klar kommen würde. Doch ich hatte mich geirrt.
Mit diesem Roman taucht ihr in die indische Kultur ein. In ihre einmalige Farbenpracht, aber auch in die Missverständnisse zwischen den Welten. Einen Teil von meinem Alltag und einige besondere Szenen, die ich erlebt habe, habe ich in die Geschichte von Bianca zurück zum Leben erweckt. Genau wie ich damals, reist sie nach Indien und stellt sich der Herausforderung und der Magie Indiens.

#OBM2019 – Weltreisende und Autorin

Ich bin schon vorher viel gereist, aber vor einem Jahr startete ich eine Weltreise, um mich anderen Kulturen und dem Schreiben zu widmen. Es lag nahe über die Welt zu schreiben. Durch meine Reisen wurde ich zu einem Blog, Geschichten aus dem Alltag anderer Ländern und einem Roman inspiriert. Immer stehen Kulturunterschiede, das Reisen oder der Weg zu dir Selbst im Fokus, eingepackt in Geschichten aus fernen Ländern.

Der Blog

Interessierst du dich für Geschichten aus der Welt? Dann schaue auf meiner Seite Kultur-Flieger.de vorbei.

Dort erfährst du, wie Distanzen in Nepal geschätzt werden.
Zeige dir, was man in Neuseeland zum Frühstück bekommt.
Warum vor jedem Baubeginn, eine Zeremonie in Indien durchgeführt werden muss.
Was passiert, wenn man auf den Cook Islands seine Schweine frei herumlaufen lässt.
Warum man an Silvester in Peru gelbe Unterwäsche trägt.
Oder wie ein Missverständnis in Myanmar zu naßen Schuhen führen kann.

Es geht mir nicht darum mit dem Zeigefinger auf die Unterschiede zu deuten, sondern ich möchte, dass wir Menschen uns näher kommen, uns verstehen und uns akzeptieren. Ich möchte euch neugierig auf andere Lebensweisen und Ideale machen. Mit kleinen Geschichten, die euch einen Einblick in eine andere Welt geben.
Dadurch lernt ihr nicht nur etwas über die andern, sondern gleichzeitig etwas über euch selbst und eure Wertvorstellungen.

 

Letzte Woche bin ich nach Neuseeland gezogen. Ich weiß noch nicht wie lange ich hier bleiben werden. Aber ich möchte mich hier für einige Monate oder Jahre nieder lassen und über spannende Geschichten von der anderen Seite der Welt berichten.

Der Roman

Ich möchte meinen Lesern aber auch die Möglichkeit geben, tiefer in eine Kultur einzutauchen. Deswegen habe ich den Roman “Die Farbe des Saris” geschrieben.

 

Indische Hochzeiten, ein Gewürzmarkt,

Saris in allen Farben ,

ein Hippydorf

und Bianca, die bei ihrer Ankunft erkennt,

dass es gar nicht nach Bollywood aussieht.

 

Die Gruppe

Es gibt auch die Möglichkeit dich aktiv mit anderen über das Reisen auszutauschen. Dafür habe ich die Facebookgruppe »Kulturreisende« gegründet. Dort kannst du die Geschichten von anderen Reisenden lesen oder selbst deine Entdeckungen über Kulturunterschiede aus anderen Ländern teilen.

EPub ab September

Ab dem 01. September 2019 könnt ihr den Indien-Roman »Die Farbe des Saris« auch als EPub für Tolino und Co. erwerben.

Ich habe einige Anfragen bekommen die Angebotspalette zu erweitern. Deswegen biete ich ab September meinen Roman auch als EPub an. Ihr könnt das Buch bei allen gängigen Anbietern erwerben, wie Hugendubel, Weltbild, Thalia, etc.

 

Aktuelles

Fragen von Denise

 

Spreading the news

 

Autoreninterview

Interview auf Facebook

Auf Facebook läuft die Serie “Du und deine Welt”, in der Autoren vorgestellt werden. Am 15. Juli 2019 erschien das Interview über mich.
Viel Spaß beim lesen.
Hier präsentieren wir euch die Autorin Nr. 9 unseres Events “Du und deine Welt”
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Rebecca Ahlen

Frage 01: Wie heißt du und woher stammst du?

Mein Name ist Rebecca Ahlen und in den letzten Jahren habe ich in dem wunderschönen Augsburg gelebt. Doch seit etwa 9 Monaten bin ich in der Welt zuhause, weil ich meine Tage mit Schreiben und Reisen verbringe. Wenn ihr das ließt, befinde ich mich irgendwo in der Südsee oder in Neuseeland.

Frage 02: Was gibt es Tolles in deiner Heimat zu erleben? Was ist sehenswert, was kennst du? Was möchtest du mal vorstellen? Was kannst du empfehlen?

Augsburg ist eine tolle Stadt, in der es viel zum entdecken gibt. Wusstet ihr, dass sie zu den ältesten Städten Deutschland zählt. Und wenn man durch die Altstadt schlendert, kann man sich genau vorstellen, wie die Menschen im Mittelalter dort gelebt haben.

Frage 03: Hast du Hobbies? Wenn ja, was machst du da so? Erzähl mal ein wenig darüber.

Seitdem ich reise, haben sich meine Hobbies etwas verändert. Ich wandere sehr viel, weil ich so das Land am besten kennenlernen kann. Ich bin in der Natur und treffe Einheimische. Mir kommen die besten Ideen fürs Schreiben beim Wandern.
In Augsburg war ich in einer Tanzgruppe und stand oft auf der Bühne für einen Musicalverein. Also die Bühne ist ein großes Hobby von mir. Nur leider lässt sich das momentan nicht mit der Weltreise vereinbaren.

Frage 04: Was ist deine Passion? Bist du Autor, Künstler, Cover-Designer, Illustrator, Buchhändler, Lektor, Korrektor, etc.? Was verbindet dich mit dem Schreiben?

Ich habe erst vor 3 Jahren mit dem Schreiben angefangen. Plötzlich war die Idee da, ein Buch zu schreiben und ich nahm an einem Kreativ-Schreibkurs teil. Sofort fing ich Feuer und seitdem ist das Schreiben meine Leidenschaft. Es gibt mir bei meiner Weltreise eine Struktur – Vormittags einen Tempelbesuch oder eine Wanderung und Nachmittags feile ich an einem Roman. Reisen und Schreiben lässt sich sehr gut verbinden, weil ich so sofort verarbeiten kann, was ich in der Welt sehe.

Frage 05: Was machst du hauptberuflich und wie kannst du diese Tätigkeit in deine Passion einbinden? Hilft dir dein Job oder ist er nur Mittel zum Zweck (ein Brotjob sozusagen)?

Ich bin Bauingenieurin und ich liebe es internationale Großbauprojekte zu koordinieren. Ich habe schon geschrieben, da war ich noch in Augsburg angestellt. Jeden Abend trieb es mich in mein Lieblingscafé, um an meinem Indien-Roman zu schreiben. Seitdem ich die Auszeit von meinem Job genommen habe, hat sich das Schreiben intensiviert.
Wenn ich in einigen Monaten wieder zurück in Deutschland bin, werde ich mir wieder eine Festanstellung suchen. Beides lässt sich sehr gut vereinbaren. Und beides macht mir sehr viel Spaß.

Frage 06: Hast du schon mal was total Verrücktes getan? Wenn ja, was war das? Erzähl mal…

Es kommt darauf an, wie du „Verrückt“ definierst. Ich würde sagen, verrückt ist, wenn man etwas macht, dass außerhalb der Komfortzone liegt.
Für einige Leute wäre die Weltreise etwas verrücktes. Für den nächsten die Veröffentlichung eines Romans. Für mich ist verrückt, nicht seine Träume zu verwirklichen. – Also mein Fazit: Ich habe noch nie etwas verrücktes gemacht.

Frage 07: Welche Ziele und Träume hast du in deinem Leben? Hast du schon was davon erreicht?

Träume bleiben nicht lange auf meiner Todo-Liste, weil ich eine neue Idee, oft zeitnah umsetze. Aber einige Träume, bleiben eben länger auf der Liste als andere. Zum Beispiel habe ich eine Liste mit Ländern, die ich noch sehen möchte. Und weil ich nicht alle auf einmal bereisen kann, wird sich die Liste bis zu meinem Lebensende hinziehen. (Vor allem, weil immer mehr Länder hinzu kommen.) Dann macht es mir Spaß, Sprachen zu lernen. Wenn ich 80 bin, möchte ich 10 Sprachen sprechen können. (Es ist aber nicht schlimm, wenn es nur 8 oder 6 sind.) Und ich möchte eine Sachbuchreihe in meinem Fachbereich veröffentlichen. Doch momentan habe ich so viel Spaß an den Romanen, dass ich die Sachbücher noch nach hinten schiebe.

Frage 08: Hast du Familie (z.B. Kinder), Freunde, Verwandte, Bekannte? Was machen sie so? Haben sie Einfluss auf dein Tun, dein Wirken? (Verfolgen sie dein Tun, unterstützen sie dich oder bist du ein Einzelkämpfer?)

Für mein Schreiben ist meine Schreibgruppe der größte Einfluss. Sie haben die ersten Kapitel meines Indien-Romans begleitet und kommentiert. Meine Lektorin habe ich in er Gruppe gefunden.
Obwohl ich momentan nicht in Augsburg lebe, sind wir immer noch verbunden und wir motivieren uns in unseren Projekten. Wenn ich ein Feedback zu einem Kapitel brauche, ist immer jemand da, der es ließt und mir hilft. Seit einem halben Jahr haben wir auch eine Homepage zusammen und unterstützen uns bei Buchveröffentlichungen und gemeinsamen Lesungen. Www.schreiberundsammler.de

Frage 09: Hast du Haustiere, wenn ja, was da so?

Ich hätte gerne eine Katze, aber ich bin immer viel gereist, sodass ich kein gutes Frauchen gewesen wäre. Und jetzt, während meiner Weltreise, ist ein Katze auf keinen Fall möglich.

Frage 10: Gehst du auf Messen, Events, Veranstaltungen, Konzerten, Freizeiten, etc.? Wenn ja, was da genau? (Erzähl uns mal, was dich so interessiert)

Ich besuche gerne Ballettveranstaltungen oder gehe gerne in Musicals. Ich bin selbst Tänzerin und stand vor Jahren vor der Entscheidung, ob ich professionelle Tänzerin werden soll. Es macht mich glücklich, die Ballerinas auf der Bühne zu sehen.

Frage 11: Hier könnt ihr euch gerne selbst was ausdenken, was ihr über euch erzählen möchtet, was ihr zeigen möchtet, was euch wichtig ist.

Ich interessiere mich sehr für andere Kulturen und die Werte der Menschen aus anderen Ländern. Ich habe einige Jahre im Ausland gelebt und während meiner Arbeit Projekte in der Welt betreut. Immer ist das Miteinander mit anderen Wertvorstellungen die größte Aufgabe dabei. Ich sitze gerne in einem Café und beobachte die Menschen um mich herum. Entdecke Eigenarten, die typische für ein Land sind und gebe sie in meinem Blog oder in meinen Geschichten wieder.
Meine Geschichten sind für alle, die Fernweh haben oder gerne auf einer anderen Ebene in eine Kultur eintauchen wollen.

Frage 12: Hast du eine Homepage, eine Autorenseite, einen Youtube? Kanal, einen Podcast, einen xyz. Was möchtest du uns über dich zeigen? Wo kann man was zu dir nachlesen?

Ende Mai ist mein erster Roman erschienen
„Die Farbe des Saris“ ein Roman, der euch in das heutige Indien entführt.
Auf Amazon:
Ebook für Kindl: https://www.amazon.de/dp/B07R9XTM5V
Taschenbuch: https://www.amazon.de/dp/109594553X
ISBN-10: 109594553X
ISBN-13: 978-1095945537
Taschenbuch zu bestellen in deutschen Buchhandlungen:
ISBN: 978-3-748545-94-1
Auf meinem Blog www.kultur-flieger.de könnt ihr mehr über mich und über andere Kulturen in der Welt erfahren.
Auf Instagram, Twitter und Facebook gebe ich Updates über meine Weltreise, erzähle über die Menschen, die ich treffe und halte euch informiert über neue Buchprojekte.

    

 

Kostenloses EBook

Sommerzeit ist Reisezeit

Für deinen Urlaub schenke ich dir das Kindle EBook “Die Farbe des Saris”.

Du kannst dir den Indien-Roman vom 19.Juli bis 23. Juli. 2019 kostenlos bei Amazon herunterladen.

Schnapp dir den Deal, bevor es zu spät ist.

Ich würde mich sehr über deine Meinung (Rezension) auf Amazon freuen.

 

 

4 Wochen nach der Veröffentlichung

Rezensionen gesucht

Die ersten Schritte sind geschafft. Nach der vielen Arbeit, das Buch zu schrieben, zu lektorieren und zu veröffentlichen, startet der zweite ( viel härtere Teil) der Arbeit: Das Marketing.

Ich freue mich, dass mein Indien-Roman in den ersten 4 Wochen schon so großes Interesse geweckt hat. Die Buchbestellungen sind mehr, als ich mir je erträumt habe.

Und auch die erste Rezensionen bekomme ich auf mein Buch und ich freue mich riesig darüber. Es hat mich einige Überwindung gekostet meine Arbeit zu veröffentlichen und den Meinungen der Leser auszusetzen. Deswegen freue ich mich, so positives Feedback zu bekommen. Es motiviert mich, an meinem nächsten Buch weiter zu arbeiten.

Ich würde mich freuen, auch von dir eine Rezension auf Amazon von dir zu bekommen. Denn als Debutautor ist das die Währung nach der ich bewertet werde.

Bitte nimm dir 5 Minuten Zeit und unterstütze mich, mit deiner Meinung. Denn so kann ich noch mehr Leser erreichen und sie mit meiner Geschichte erfreuen.

 

Hier 3 Rezensionen zu meinem Indien-Roman “Die Farbe des Saris”

Buchbloggerin Sazblog vom 23.06.2019

Zitat: “ … Mit einer Prise Humor geschrieben

https://verlag.sazblog.de/?page_id=6711

 

Leser auf Amazon

Zitat vom 08.06.2019: “ … Das Eintauchen in diese fremde Welt hat mich gepackt, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. …

Zitat vom 02.062.19: “ … Herrlich zu lesen.

Modernes Filmbusiness

Weiße Sternchen im Filmbusiness

Ein Aushang prangt an der Pinnwand eines Touristenrestaurants und ich denke mir, „Cool, ich war noch nie Komparse.“ Schwupps bin ich angemeldet für einen französischen Film, der in Indien spielt.

Pro Drehtag verdiene ich 2.000 Rupien (etwa 33 €). Die Unterkunft wird gestellt. Die Anfahrt zum Drehort bezahlt. Und es gibt drei Mahlzeiten am Tag.

Der erste Drehtag

Der erste Drehtag fängt früh an, weil alle 300 Komparsen in die Kostüme, Perücken und Maskerade der französischen Kolonialzeit in Indien schlüpfen müssen. Der Schauplatz ist der Hof eines Fords. Die Hauptdarstellerin wird heute geköpft. Aber in letzter Minute kommt der Prinz auf dem Elefanten angeritten, um sie zu retten. Ich gehöre zum Publikum – eine wohlhabende Dame mit einem Ehemann, den ich vor 10 Minuten kennen gelernt habe. Die ersten Reihen besetzen die Weißen und dahinter sitzen die Inder in ihrer traditionellen Kleidung als wohlhabende Kaufleute. Aber auch der Prinz hat ein indisches Gefolge mit Turban und Sperren.

Weiße in Indien

Hier handelt es sich um einen französischen Film. Deswegen ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch Personen mit weißer Haut mitspielen. Aber auch viele andere Filme, die von indischen Produktionen gedreht werden benötigen Quotenweiße. Deswegen häufen sich die Angebote, wenn man mal in der Kartei der Filmemacher ist. Die Geschichte kommt moderne und internationaler rüber, wenn immer wieder mal weiße Haut im Film aufblitzt.

Mehr Geschichten über Indien

Das Schönheitsideal in Südindien

Ein Fluss im Zigeunerdorf

Welttoilettentag

Ohne Toilettenzugang

Vergangenen Montag, am 19. November war Welttoilettentag.
Viele von euch werden sich, in wahren Sinne des Wortes, fragen »Was soll der Sch…?«. Muß es für alles und jeden einen speziellen Tag geben?

Ich muss zugeben, ich habe auch nie verstanden, warum es den Tag der Jogginghose gibt. Aber der Welttoilettentag macht in meinen Augen Sinn.

4,5 Milliarden ohne

Für uns aus Industriestaaten ist der Zugang zu sicheren Toiletten selbstverständlich. Aber für 4,5 Milliarden Menschen auf der Welt nicht. Davon verrichten geschätzt 893 Millionen öffentlich ihr Geschäft und die andern gehen in unhygienische, defekte, schwer zugängliche und öffentliche Einrichtungen.*

Ich habe eine Zeitlang in Süddindien gelebt und dort haben geschätzt ⅓ der Dorfbewohner keine Toilette gehabt. Sie gingen am Morgen und in der Abenddämmerung aufs Feld oder hinters Haus.

In Kamerun an der Grenze zu Nigeria, war ich an einem kleinen Dorf am Meer. Die Hütten bestanden aus Wellblech und ein paar Bretter und dort lebten Familien, die vom Schmuggel zwischen den beiden Ländern lebten. Kein idyllischer Ort, an dem man sich gerne unter die Palmen legt und den Sonnenuntergang genießt. Dort passiert jeden Morgen zum Sonnenaufgang und abends zur Dämmerung ein Ereignis, das für jeden Westler befremdlich ist. Alle Dorfbewohner wachen etwa zur gleichen Zeit auf, wenn die Sonne über den Horizont lugt. Das komplette Dorf stapft bis zur Hüfte in die Brandung des Meeres und verrichtet ihr Geschäft. Das Gleiche passiert im Schutz der Dämmerung erneut.

Umweltprobleme

Ausscheidungen gelangen in die Umwelt. Flüsse werden verschmutzt, die Menschen und Tiere als Trinkwasser nutzen. Krankheiten werden verbreitet. Und ich möchte mir nicht vorstellen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich jeden Tag aufs Feld hinter meinem Haus gehen müsste und jeder zuschauen kann.

* Quelle: Newsletter von Ingenieure ohne Grenzen – https://ingenieure-ohne-grenzen.org/de/presse/kampangen/welttoilettentag-2018-wenn-die-natur-ruft

 

Toiletten in der Welt

Toiletten in Südchina

 

Das Schönheitsideal in Südindien

Umso weiter ich von der Stadt aufs Land kommen, umso traditioneller wird es. Die Frauen haben ein einheitliches Bild von einem Schönheitsideal, dem sie in meistens allen Punkten nachgehen. Hier einige Schönheitsvorkehrungen, die mir im Staat Tamil Nadu auf den Dörfern aufgefallen sind:

Jasminblumen

Kleine Jasminblüten werden in Handarbeit an einen langen Faden geknüpft. Verkauft werden diese Ketten im Ellenmaß und für 10 Rupien bekommt eine Frau eine Elle Jasminblüten, die beim Tragen durch den ganzen Raum duften. Wie ein Aphrodisiakum für die Männer.

Punkt auf der Stirn

Ein kleinen Sticker, Bindi genannt, wird zwischen die Augenbrauen geklebt. Dieses Bindi gibt es in allen Farben und Formen und bedeutet nicht, dass die Frau verheiratet ist. Es wird als Schön angesehen und komplementiert das Outfit. Das Bindi wirkt wie ein drittes Auge, mit Blick in die Seele.

Zu dem Bindi kann ein roter Strich im Haaransatz kommen, der anzeigt, dass die Frau verheiratet ist. Und weitere Punkte in rot, gelb und weiß, wenn sie an einer Puja (Zeremonie) teilgenommen hat.

Lange, dicke Zöpfe

Inderinnen haben dickes Haar. Auf den Dörfern tragen alle Mädchen ihre Haare lang, die zu einem dicken, schwarzen Zopf gebunden wird, der lang auf den Rücken hängt. Bei Tanzveranstaltungen, werden zusätzlich Kordeln daran gebunden, damit der Zopf noch länger aussieht.

 

Helle Haut

Die erfolgreichen Frauen im Fernsehen sind die mit heller Haut. In Nordindien haben die Frauen bereits die hellere Haut. Die Damen im Süden kämpfen hingegen mit Mittelchen gegen ihre schwarze Haut an. Cremes, die ein bleichen der Haut versprechen. Oder einfach das Gesicht und Arme heller pudern.

Schmuck

Schmuck ist wichtig. Plastik, Silber oder Gold – alles ist möglich, je nach Status der Frau. Eine bestimmte Regel gibt es nicht. Gold ist oft für die verheiratete Frau, weil sie den Schmuck zur Hochzeit geschenkt bekommen hat. Silber und Plastik ist für unverheiratet erschwinglich. Aber nicht jede verheiratete Frau trägt ihren Goldschmuck im Alltag.

Wichtig ist der Nasenring, den alle Frauen, ab dem Tag ihrer ersten Periode tragen. Ohrringe, eine Kette und Armreifen. Bei den Armreifen reichen im Süden Indiens ein paar wenige an einem oder beiden Armen. Die Fußkettchen werden nur im Doppelpack verkauft. Ein Kettchen tragen nur Touristen oder Prostituierte. Dabei gibt, umso schwerer und mehr Glöckchen dran hängen, umso besser.

Kein Make-Up

Auf den Dörfern ist Make-Up verpönt. Make-Up ist nur für böse Mädchen, die ihre Eltern Schande machen und nichts im Leben erreichen werden.

Keine Tätowierungen

Auch Tätowierungen deuten auf ein böses Mädchen hin. Vor allem wird dieses Bild geprägt von Kinofilmen, wo die Bösen oft von tätowierten Mädchen gespielt werden.

Kleidung

Alltagskleidung ist eine Hose, eine passende Tunika und ein Schal dazu. Jeans und T-shirt würden die Frauen niemals tragen. Als besonders schön wird der Sari gesehen, ein 6 Meter langer Stoff der kunstvoll um die Frau gewickelt wird. Dabei ist zu beachten das die Knie und Schultern bedeckt sind, und der Busen sich nicht an einem engen Oberteil abzeichnet.

 

Ein ruhiges, liebes Mädchen

Mädchen werden zur Zurückhaltung erzogen. Ruhig und brav.

 

“Das Schönheitsideal in Südindien” weiterlesen

Ein Fluss im Zigeunerdorf

Armut in Indien

Immer wieder wird mir die gleiche Frage gestellt, „Hast du viel Armut in Indien gesehen?“

Und dann komme ich jedes Mal ins Nachdenken. Ich war lange Zeit im Süden von Indien und Armut verbinde ich mit den Slams von Delhi, wo Weisenkinder verstümmelt werden, um mehr Mitleid beim Betteln zu verursachen. Aber so etwas habe ich nie gesehen. Ich muss dazu sagen, dass ich auf dem Land gelebt habe. Es wäre sicher noch mal anders gewesen, wenn ich in dem 3 Stunden entfernten Chennai gewohnt hätte.

Also ich krame in meinen Gedanken, weil ich immer noch darüber nachdenke, wo ich Armut gesehen habe und frage mich, woran ich das fest machen soll.

Ich schaue auf Wikipedia nach, wie dort Armut definiert wird und finde: „Armut bezeichnet im materiellen Sinn als Gegenbegriff zu Reichtum primär die mangelnde Befriedigung der Grundbedürfnisse nach Kleidung, Nahrung, Wohnung und Erhaltung des Lebens. …“

Befriedigung der Grundbedürfnisse? Ich komme ins Grübeln. Die meisten Inder im Staat Tamil Nadu haben ein Haus (sei es aus Holz, Wellblech oder Stein), tragen saubere Kleidung und sehen nicht unterernährt aus.

Absolute Armut und relative Armut

Dann lese ich weiter auf Wikipedia, „Zu wirtschaftlicher Armut im engeren Sinne gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Festlegungen. Zum einen die absolute Armut, bei der einer Person weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag zur Verfügung stehen, zum anderen die relative Armut, bei der ein Einkommen deutlich unter dem mittleren Einkommen eines Landes oder Staates liegt. …“

Jede Frau und jeder Mann, die ich kennen gelernt habe und die nicht studiert haben oder beim Staat arbeiten, bekommen ein Durchschnittsgehalt von 1,0 US-Dollar am Tag. Wenn ich also nach der relativen Armut gehe, dann sind geschätzt 90% der Dorfbewohner in Tamil Nadu arm. Aber mein Bauch grummelt ganz komisch, wenn ich über diesen Satz nachdenke. Diese Leute würden sich nicht als arm sehen. Sie leben in sauberen Steinhäusern, gehen einer ordentlichen Arbeit nach, haben 3 Mahlzeiten am Tag und sind angesehen in der Dorfgemeinschaft.

Schauen wir uns mal die relative Armut an. Jeder gilt als arm, der deutlich weniger als das mittlere Einkommen im Land verdient. Da ich keine Statistiken habe, überlege ich wer wirklich weniger hatte als andere. Und vielleicht auch keine Perspektive hat. Und da fallen mir zwei Gruppen ein:

  1. In den Touristenstraßen sind mir täglich Kinder aufgefallen. Sie tragen alten aber ordentlicher Kleidung und haben kleine selbstgenähte Säckchen verkauft. Jeden Tag fragte ich sie, warum sie nicht in der Schule sind. Und jeden Tag bekam ich die Antwort, „Heute ist keine Schule.“ Wer nicht in die Schule geht, kann keinen Abschluss machen und wird keine Arbeitsstelle bekommen, in der er wenigstens 1,0 US-Dollar am Tag verdient. Kinder ohne Perspektive.
  2. Dann fallen mir noch die Zigeuner ein, die ihre Zeltstadt an meinen Arbeitsweg aufgebaut hatten. Zelte, aus Stoffresten und Plastikplanen zusammen geschustert. Kleidung, die schon bessere Zeiten gesehen hat. Und Menschen, die den ganzen Tag ohne erkennbare Aufgabe zwischen den Zelten sitzen, sich streiten oder im Staub stochern. Als dann auch noch die Monsunzeit kam, verwandelte sich die Zeltstadt in einen Bach. Alle Gegenstände, die nicht befestigt waren wurden in den Wochen des abfließenden Wassers mitgerissen. Geschlafen wurde auf aufgeständerten Betten im Zelt, durch das der Fluss knöcheltief durch floss.

Eine andere Definition der Absolute Armut

Diese Menschen kamen der Definition des ehemalige Präsident der Weltbank, Robert Strange McNamara, für den Begriff der absoluten Armut am nächsten: „Armut auf absolutem Niveau ist Leben am äußersten Rand der Existenz. Die absolut Armen sind Menschen, die unter schlimmen Entbehrungen und in einem Zustand von Verwahrlosung und Entwürdigung ums Überleben kämpfen, der unsere durch intellektuelle Phantasie und privilegierte Verhältnisse geprägte Vorstellungskraft übersteigt.“

Indien meiden, um keine Armut zu sehen?

Erst vor kurzem hat mir ein Bekannter aus Deutschland gesagt, er würde niemals nach Indien reisen, weil er die Armut nicht sehen will. Wenn er in den Urlaub fährt, dann will er sich erholen.

Gerade letzte Woche habe ich eine Dokumentation im Fernsehen gesehen und dort wurde berichtet, dass in Europa in 2017 jeder 4 Bürger als arm definiert wird, wegen erheblicher materiellen Entbehrungen. Bei meiner Recherche im Internet fand ich einen Artikel, in dem jeder 5te Deutsche unter der Armutsgrenze angesiedelt ist.

Was will ich andeuten?

Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Armut ist für mich ein schweres Thema, dass man nicht so einfach pauschalisieren kann.

Es ist Fakt, dass es viele Leute gibt, die weniger haben als andere auf dieser Welt. Und die Schere geht immer weiter auseinander.

Auch kann man sagen, dass es Armut in jedem Land gibt.

Und man kann davon ausgehen, dass jede Person Armut für sich individuell definiert. Während der eine seinen Reichtum in Freundschaften findet, empfindet der nächste sich als Arm, wenn sein Smartphone kaputt gegangen ist.

Armut auf Wikipedia:  https://de.wikipedia.org/wiki/Armut#Absolute_und_relative_Armut

Armut in Deutschland: https://www.tagesschau.de/inland/armut-deutschland-105.html

 

Auf dem Land von Tamil Nadu

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Da steht eine Kuh auf der Veranda